Bericht von Gisela Meyer:Am 04. April fing alles an. Da habe ich meine erste Maske aus einem Stoffrest genäht. Weil ich die Maske aber auch waschen und desinfizieren wollte, mussten weitere Masken her. Mein Mann, Sohn, Tochter, Enkelkind, Freunde, etc. sollten auch versorgt werden. So benötigte ich aber weiteren Stoff. Das war nicht so einfach, denn die meisten Geschäfte waren geschlossen. Nur ein Baumarkt mit kleiner Stoffabteilung war die Lösung. Das Problem war, es gab dort kein Gummiband mehr. Überall musste man in 1,50m Abstand anstehen. Wie in früheren DDR-Zeiten, war das Gummiband überall ausverkauft. Schließlich wurde ich in einem Supermarkt in der Harburger Innenstadt fündig. Dünnen Blumendraht für den Nasenbereich hatte ich noch vorrätig und Nähgarn auch. Nachdem ich alle mit Masken versorgt hatte, überlegte ich, was mache ich mit den vielen Stoffresten? So kam mir die Idee, weitere Masken zu nähen. Bei uns in der Nähe, unserem Bäcker und Konditor dem „Café am Hainholz“, die Masken für einen guten Zweck anzubieten. Er war sofort einverstanden und die Masken wurden ihm förmlich aus der Hand gerissen. Ich kam kaum mit dem Nähen hinterher. Dann plötzlich versagte meine Nähmaschine. Schweren Herzens musste ich das Nähen unterbrechen und eine Woche auf die reparierte Maschine warten. Anschließend ging es weiter, bis auch der letzte Stoffrest zur Maske verarbeitet war. Nun war aber der Ansturm auf die Masken vorbei. Aber auch diesmal fand ich eine Lösung. Ich machte mich, mit meinem neuen E-Bike und den Masken unter dem Arm, auf den Weg und besuchte nach und nach alle meine Gymnastik-Freundinnen. So konnte ich das Schöne mit dem Nützlichem verbinden. Alle haben sich über meinen spontanen Besuch gefreut und mir gern die eine oder andere Maske abgenommen. So hat die Corona-Zeit für alle auch etwas Gutes. Alle sind geschützt, mir hat es Spaß gebracht und der Verein freut sich über eine 300 € Spende. Bleibt gesund!Eure Gisela Meyer